Die Innovationskraft der M+E Industrie ist hoch. Sie braucht aber Rahmenbedingungen, die sie nicht einengen.

Prochaska: „Lassen Sie die Metall- und Elektroindustrie in diesen bewegenden Zeiten nicht alleine."

Erstellt am: 07.03.2024

WAIBLINGEN – Die Metall- und Elektroindustrie blickt auf schwere Zeiten. „Nach wie vor sind die Energiepreise hoch, wir blicken auch weiterhin auf große geopolitische Unruhen und Unternehmen sehen sich mit hohen bürokratischen Hürden und deutlich gestiegenen Produktionskosten konfrontiert“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Rems-Murr des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Dr. Michael Prochaska, am Mittwoch bei der Mitgliederversammlung des Verbands in Waiblingen. Es sei zwar ein gutes Zeichen, dass sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner in der Frage einig seien, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts gefährdet sei. „Wenn dann ein Wachstumschancengesetz zu stark verwässert und vom Volumen her immer kleiner wird, bringt alle Einigkeit nichts“, so Prochaska weiter.

Der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Oliver Barta, sagte: „Unsere Industrie erlebt einen fundamentalen Wandel, zum Beispiel durch die Digitalisierung und die Transformation. Hier wird es in Zukunft auch großen tariflichen Handlungsbedarf geben.“ Gerade im Hinblick auf diese kommenden Herausforderungen sei die Zusammenarbeit wichtig. Barta: „Die Sozialpartnerschaft und die Tarifautonomie leben von der hohen Akzeptanz und Beteiligung. Eine hohe Tarifbindung liegt damit im gemeinsamen Interesse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.“
 
Prochaska betonte, er habe nach wie vor größtes Vertrauen in die Innovationskraft und Flexibilität der Metall- und Elektroindustrie. Er forderte die Politik aber zu entschiedenem Handeln auf. „Lassen Sie die Metall- und Elektroindustrie in diesen bewegenden Zeiten nicht alleine“, sagte der Vorsitzende. „Ich bin mir sicher: unsere Unternehmen werden langfristige und tragfähige Lösungen entwickeln, um die großen Herausforderungen der Zeit zu meistern.“ Von zentraler Bedeutung seien hierfür aber die richtigen Entscheidungen der Politik. Rahmenbedingungen seien gefragt, die es der Industrie ermöglichten, sich zu entfalten, anstatt sie einzuengen.
 
 
Info: Der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL ist einer der größten industriellen Arbeitgeberverbände Deutschlands. Er vertritt in Baden-Württemberg die arbeitsrechtlichen, tarif-, sozial- und bildungspolitischen Interessen von mehr als 1.600 Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie. Die Bezirksgruppe Rems-Murr als eine von insgesamt 13 regionalen Vertretungen betreut rund 100 Mitgliedsbetriebe mit knapp 20.000 Beschäftigten im Rems-Murr-Kreis.
 

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