Metallarbeitgeber in der Region zufrieden mit dem Tarifergebnis: "Weitsichtig und fair"

WAIBLINGEN – Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie (M+E) in der Region Rems-Murr zeigen sich zufrieden mit dem Tarifergebnis, das in der vergangenen Woche für die Branche in Baden-Württemberg gefunden wurde. „Der Abschluss ist weitsichtig und fair für beide Seiten“, sagte Prochaska, Vorsitzender der Bezirksgruppe Rems-Murr des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, am Dienstag in Waiblingen: „Die Laufzeit bis Herbst 2022 bietet den Unternehmen Planungssicherheit in einem weiterhin sehr schwierigen Umfeld.“

Nach der Nullrunde im Vorjahr liege auch die Kostenbelastung für die Betriebe über nunmehr fast drei Jahre in einem „vertretbaren Rahmen“, sagte Prochaska: „Außerdem haben wir Mechanismen vereinbart, die jene Betriebe bei den Kosten entlasten können, denen es nicht gut geht. Damit haben wir unser wesentliches Ziel in dieser Tarifrunde erreicht.“ So wird in diesem Jahr der tarifliche Zusatzbetrag von knapp 400 Euro automatisch gestrichen, wenn die Nettoumsatzrendite unter 2,3 Prozent liegt. Zudem erhalten M+E-Betriebe in Baden-Württemberg die Option, das Weihnachtsgeld künftig variabel zu gestalten und es z.B. bei schlechter wirtschaftlicher Lage zu halbieren.

Positiv bewertet Prochaska auch die optionalen Bausteine zu sogenannten Zukunftstarifverträgen und zur Arbeitszeitreduzierung, die den Unternehmen helfen sollen, in der anstehenden Transformation Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. „Sie sind so flexibel ausgestaltet, dass sie die Betriebsparteien eher ermutigen werden, einen solchen Prozess anzustoßen“, so der Südwestmetall-Bezirksgruppen-Vorsitzende, Dr. Michael Prochaska. Zudem sei man im Bemühen, die Tarifverträge attraktiver zu machen, an mehreren Punkten einen großen Schritt vorangekommen. „Heute gibt es z.B. sieben tarifliche Modelle, mit denen geregelt wird, wer wie lange arbeiten darf. Künftig gibt es nur noch ein Modell, das auch noch einfacher und für die Betriebe leichter zu handhaben ist“, so Prochaska.

Info: Der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL ist einer der größten industriellen Arbeitgeberverbände Deutschlands. Er vertritt in Baden-Württemberg die arbeitsrechtlichen, tarif-, sozial- und bildungspolitischen Interessen von mehr als 1.600 Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie. Die Bezirksgruppe Rems-Murr als eine von insgesamt 13 regionalen Vertretungen betreut 96 Mitgliedsbetriebe mit knapp 20.000 Beschäftigten im Rems-Murr-Kreis.

Datum Titel
04.12.2017 Südwestmetall: IG Metall Forderung führt zu innerbetrieblichen Ungerechtigkeit

WAIBLINGEN – Geschäftsführer aus Mitgliedsbetrieben der Bezirksgruppe Rems-Murr des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall sehen die Lohnzuschlagsforderung der IG Metall bei gleichzeitiger Arbeitsreduzierung höchst kritisch. Die Gewerkschaft fordert einen Teilentgeltausgleich auch für Beschäftigte mit Kindern unter 14 Jahren oder mit pflegebedürftigen Angehörigen. Hier sollen die Beschäftigten einen Entgeltausgleich von rund 200 Euro im Monat erhalten, wenn sie ihre Arbeitszeit um mindestens 10 Prozent auf bis zu 28 Stunden reduzieren. „Das bedeutet“, so Dr. Michael Prochaska, Bezirksgruppenvorsitzender, „dass nur diejenigen Beschäftigten in den Genuss des Zuschusses kommen können, die heute mehr als rund 31 Stunden arbeiten“. Das aber, so der Bezirksgruppenvorsitzende, sei ungerecht gegenüber all denjenigen Beschäftigten, die heute schon 31 Stunden oder weniger arbeiten. „Es kann nicht sein, dass Beschäftigte, die heute bereits wegen der Kinder oder Pflegefällen nur in Teilzeit arbeiten, schlechter gestellt werden als diejenigen, die die IG Metall nunmehr im Fokus hat“. Im Extremfall, so Prochaska weiter, würden zwei Beschäftigte mit exakt derselben Arbeitszeit von 28 Stunden, und denselben Voraussetzungen, das heißt Betreuung von Kindern oder Pflegeaufwand, unterschiedlich entlohnt: „Das ist eine Benachteiligung unserer jetzigen Teilzeitkräfte und wird innerhalb der Belegschaft zu einer erheblichen Unruhe führen“.... [mehr]

22.09.2017 Südwestmetall lehnt Forderungen der SPD im Wahlkampf nach gesetzlicher Frauenquote in Unternehmensvorständen ab

WAIBLINGEN – Die Forderung der SPD im laufenden Bundestagswahlkampf nach einer gesetzlich verpflichtenden Frauenquote in Unternehmensvorständen stößt auf entschiedenen Widerstand der Arbeitgeber in der Region Rems-Murr. „Dies würde einen massiven Eingriff in die unternehmerische Freiheit darstellen und dem heimischen Wirtschaftsstandort schaden“, sagte der Geschäftsführer der Bezirksgruppe Rems-Murr des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Michael Kempter, am Montag in Waiblingen: „Maßstab für die Besetzung von Vorstandsposten müssen weiterhin Qualifikation und Leistung sein.“ Die übergroße Mehrheit der Unternehmensvorstände bestehe aus ein bis drei Personen. „Die Regulierung solcher Kleinstgremien ist unverhältnismäßig“, kritisierte er.... [mehr]

21.07.2017 Dr. Michael Prochaska: "Nächste Bundesregierung muss wieder mehr Wirtschaft wagen, um Boden für künftiges Wachstum zu bereiten"

WAIBLINGEN – Der Vorsitzende in der Bezirksgruppe Dr. Michael Prochaska des Arbeitgeberverbands Südwestmetall hat davor gewarnt, die derzeit gute Konjunkturlage als selbstverständlich anzusehen und dabei zu versäumen, die nötigen Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen. „Gerade in wirtschaftlich guten Zeiten muss die Politik wieder mehr Wirtschaft wagen, um rechtzeitig den Boden für künftiges Wachstum zu bereiten“, sagte Prochaska am Donnerstag in Waiblingen. „Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in der Region Rems-Murr sind darauf angewiesen, dass der Gesetzgeber für die richtigen Rahmenbedingungen sorgt, damit sie auch künftig international wettbewerbsfähig am heimischen Standort produzieren können.“... [mehr]

16.05.2017 Michael Kempter, Geschäftsführer, Südwestmetall-Bezirksgruppe Rems-Murr: "Rückkehrrecht in Vollzeit überfordert Unternehmen und Kollegen"

WAIBLINGEN – Die Metallarbeitgeber in der Region Rems-Murr haben Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles aufgefordert, ihre Pläne für eine befristete Teilzeit mit Rückkehrrecht in Vollzeit nicht mehr weiterzuverfolgen. „Auf den ersten Blick mag das Vorhaben vielleicht verlockend klingen. Aber in der Praxis würde ein solches Gesetz mehr schaden als nützen“, sagte Michael Kempter, Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe Rems-Murr. „Ein solcher befristeter Teilzeitanspruch würde die Unternehmen und die übrigen Arbeitnehmer schlichtweg überfordern.“... [mehr]

17.03.2017 Südwestmetall Bezirksgruppe Rems-Murr, Bezirksgruppen-Vorsitzender Prochaska: "Unverständlich, warum Bundesregierung dennoch an Entgelttransparenzgesetz festhalten will"

WAIBLINGEN – Anlässlich des ‚Equal Pay Day‘ am morgigen Samstag stellte der Vorsitzende der Südwestmetall-Bezirksgruppe Rems-Murr, Dr. Michael Prochaska, klar: „Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind keine Folge von Diskriminierung durch die Unternehmen. Die wichtigsten Gründe für die Lohndifferenzen waren im vergangenen Jahr laut Statistischem Bundesamt wiederum Unterschiede in den Branchen und Berufen, in denen Frauen und Männer tätig sind. Außerdem sind Frauen häufiger teilzeit- oder geringfügig beschäftigt als Männer und nehmen mehr familiär bedingte Auszeiten.“... [mehr]

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Michael Kempter

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